Tanzen beschränkt sich nicht nur auf Tanzen
Kadertraining des Landestanzsportverbands LTVB Bayern in Neumarkt
Bereits mehrfach trafen sich in der Vergangenheit talentierte Kinder-, Junioren- und Jugendtänzerinnen und -tänzer aus dem Einzugsbereich des LTVB Bayern zum Kadertraining im ASV Sportzentrum Neumarkt, diesmal am Sonntag den 23. März. Ein umfangreiches Test-, Informations- und Sportprogramm erwartete die 40 Heranwachsenden zwischen 8 und 18 Jahren unter der Vorortbetreuung des stellv. Landesjugendwartes des LTVB Thomas Nowinski. Im praktischen Teil fachkundig begleitet von den beiden Trainern Alexander Heidowitzsch sowie Lorenz Gatzhammer mit „Top Standing“.
Im Leistungssport ist Tanzen nicht zwangsläufig ausschließlich mit Tanzen gleichzusetzen. Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Durchsetzungsvermögen, Konzentration sind neben Schritten, Choreografie und Rhythmusgefühl wesentliche Elemente, um national und international bestehen zu können.
Just diese Attribute bestimmen die Kaderzusammenziehungen. Nach Anleitung für ein effizientes Aufwärmen vor Training und Wettkampf durch Heidowitzsch mussten sich alle Jugendlichen einem Fitnesstest unterziehen. Dieser wird dann im Herbst wiederholt, um Fortschritte zu erkennen. Ein vorbereitetes, detailliertes Trainingsprogramm für zu Hause ist dazu unerlässlich.
Schwerpunktthema am Sonntag war das von Lorenz Gatzhammer entwickelte Programm „Top Standing“. Hierbei werden den Mädels und Jungs im anfangs genannten Altersbereich Werte wie Selbstvertrauen, Mut, Abbau von Wettkampf- / Versagensängsten aufgezeigt und auch praktisch demonstriert wie umgesetzt, mit dem Ziel, die Persönlichkeitsentwicklung nachhaltig positiv zu beeinflussen. Sich zu wehren, sich zu trauen, auch mal nein sagen darf kein Tabuthema bleiben. Die eigenen Fähigkeiten und Stärken zu erkennen und weiter zu verbessern, um die Herausforderungen des Lebens selbstbewusst meistern zu können, so das Konzept von Gatzhammer.
Bei verschiedenen Spielen und Aufgaben blieb der Spaß zu keinem Zeitpunkt auf der Strecke. Mal richtig hinhauen oder zuschlagen, natürlich ohne jegliches Verletzungsrisiko, gehörte genauso dazu wie die Förderung des Gemeinschafts- und Sozialverhaltens. Übrigens, Mobiltelefone blieben an diesem Tag aus.
Nowinski ergänzte, dass im Rahmen Prävention interpersonaler Gewalt PiG den jungen Tänzerinnen und Tänzern in Folgegesprächen wertvolle Unterstützung zukommt, in denen sie Probleme, Anregungen, Wünsche vorbringen und diskutieren können. Geleitet werden sie vom Jugendwart des LTVB Michael Braun und der Kinder- und Jugendschutzbeauftragten Monika Sommerer.
Werner Gerstner
TSA Blau-Silber Neumarkt