27. Mai

geschrieben von Pressesprecher

Landesmeisterschaft Sen I-III und Hgr S Latein

27. Mai

| geschrieben von Pressesprecher

Am 29. Februar 2020 fand im Großen Saal des TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg die letzte Bayerische Meisterschaft des „Vor-Corona-Zeitalters“ statt. Die Klassen Sen I-III und Hgr S Latein kürten ihre Meister. Danach mussten die Tänzer:innen lange warten, bis es wieder hieß: „Herzlich willkommen zur Bayerischen Meisterschaft“. Und wie es der Zufall wollte, fielen diese Worte am 23. Mai 2021 im selben Saal und für dieselben Klassen…

Der Hartnäckigkeit, Durchsetzungsvermögen und vor allem der Liebe zum Tanzsport des Sportdirektor Leistungssport Bernd Lachenmaier war es zu verdanken, dass wieder Paare in Turnierkleidern auf der Fläche standen. Er setzte alle Hebel in Bewegung, organisierte, motivierte und schaffte es tatsächlich, dass Bayern das erste Turnier in Deutschland im Jahr 2021 ausrichtete.

Und das Gefühl war regelrecht euphorisierend. Schon die Helfer kamen am frühen Morgen mit einem breiten Grinsen ins Clubheim. „Ach, endlich geht es wieder los!“, „Wie ich mich freue!“, „Ist das nicht toll?“ Jeder Satz und jede Geste drückten Freude aus.

Genauso ging es auch den Wertungsrichtern, denen für diesen Einsatz keine Anreise zu weit war. Und es machte eine Riesenfreude die strahlenden Paaren am Check-in in Empfang zu nehmen, nachdem sie die Hürde des Schnelltests am Eingang überwunden haben.

 

Wie 15 Monate zuvor waren die Senioren III die Ersten, die das Parkett testen und genießen durften.

Das Turnier wurde mit dem bekannten Jingle „Fuchur fliegt“ aus dem Film „Unendliche Geschichte“ eingeläutet. Spontan erhoben sich alle im Saal und klatschten mit. Da mischte sich Erleichterung, Freude und Vorfreude zu einem Gänsehaut-Moment, der sich noch dreimal zu Beginn der anderen Klassen wiederholen sollte.

 

Senioren III S Latein

Wie im letzten Jahr, waren auch diesmal fünf Paare am Start, die zunächst die Wertungsrichter mit einem General Look auf den Meisterschaftstag einstimmten. Der letztjährige Meister war nicht dabei, so dass der Titel vakant war. Zum ersten Mal waren nach ihrem Wechsel von der Sen II Klasse Andreas Krause und Karin Saleina dabei und konnten die Wertungsrichter restlos überzeugen. Mit 35 Einser-Wertungen holten sich den Titel des Bayerischen Meisters. Götz Bierbaum und Maren Müller-Bierbaum verteidigten ihren zweiten Platz vom Vorjahr und vom vierten auf den dritten Platz verbesserten sich Prof. Dr. Jörg und Irene Böttcher.

 

1. Andreas Krause/Karin Saleina, GSC München

2. Götz Bierbaum/Maren Müller-Bierbaum, TSC Savoy München

3. Prof. Dr. Jörg Böttcher/Irene Böttcher, TC Blau-Gold Regensburg

4. Jens-Peter Petersen/Birgit Petersen, Tsc Unterschleißheim

5. Christoph Pollmann/Astrid Pollmann, TSA d. TV Stockdorf 1911

 

 

Senioren II S Latein

Die Organisation lief wie am Schnürchen und pünktlich begannen die frisch getesteten Senioren II mit ihrem Turnier. Auch hier fehlten die letztjährigen Meister krankheitsbedingt und es waren ebenfalls fünf Paare am Start. Die Vizemeister des letzten Jahres Achim Hobl und Kerstin Hahn überzeugten mit ihrem spritzigen Tanzen die Wertungsrichter und erreichten mit fünf gewonnenen Tänzen den ersten Platz. Die Doppelstarter und frische Meister der Sen III Andreas Krause und Karin Saleina holten sich zu ihrer goldenen eine silberne Medaille dazu. Horst und Birgit Retzer machten trotz eingeschränkter Trainingsmöglichkeiten (was natürlich für alle Paare gilt) einen großen Sprung nach vorn und schafften nach dem sechsten Platz im Vorjahr den Sprung aufs Treppchen.

 

1. Achim Hobl/Kerstin Hahn, TC Rot-Gold Würzburg

2. Andreas Krause/Karin Saleina, GSC München

3. Horst Retzer/Birgit Eva Retzer, TSA Schwarz-Gold d. ESV Ingolstadt

4. Holger Staub/Birgit Staub, TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg

5. Christoph Pollmann/Astrid Pollmann, TSA d. TV Stockdorf 1911

 

 

Senioren I S Latein

Das Feld der Senioren I war mit vier Paaren das kleinste des Tages, bot aber eine hohe Qualität. Einen klaren Sieg holten sich die letztjährigen Meister Markus Heffner und Marina Scharin-Mehlmann. Auch der zweite Platz ging an dasselbe Paar wie in 2020, Santiago Calvo Plana und Anna Pershina. Das Treppchen vervollständigten Stefan und Melanie Göttlinger.

 

1. Markus Heffner/Marina Scharin-Mehlmann, TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg

2. Santiago Calvo Plana/Anna Pershina, TTC München

3. Stefan Göttlinger/Melanie Göttlinger, HSC München

4. Andreas Urban/Nadine Urban, TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg

 

 

Hauptgruppe S Latein

10 Paare starteten 2020 bei der Meisterschaft Hgr S Latein. So viele waren erfreulicherweise auch diesmal angemeldet. Waren… bis zum Samstag schrumpfte das Feld leider auf sieben Paare zusammen, zu sehen war trotzdem eine Menge hochwertiges Tanzen. Nachdem bei den Senioren vor allem die Freude wieder tanzen zu können überwog, herrschte bei der Hauptgruppe schon eher der Leistungsdruck. Vor allem den amtierenden Meistern Robin Goldmann und Stefani Ruseva merkte man vor dem Turnier die Nervosität an, ob das bisherige Training (während des Lockdows teilweise in einer Tiefgarage) für die Titelverteidigung reicht. Und wie es gereicht hat!

Mit der Platzziffer 5.0 holten sich Robin und Stefani erneut den Titel des Bayerischen Meisters, den sie genauso erleichtert und dankbar feierten wie den ersten. Auf dem Silberrang platzierten sich die Vorjahresdritten Mark Spektor und Tabea Thaler. Sehr knapp war der Kampf um den Platz drei. Mit der Platzziffer 17.0 hatte die Neukonstellation Phillip Kozlowski und Darya Gerenchuk die Nase knapp vorn vor Alexander Horn und Valeria Jäger (18.0). Das sechste Finalpaar Daniel Schmuck und Edina Sárig konnten das Finale krankheitsbedingt leider nicht antreten.

 

1. Robin Goldmann/Stefani Ruseva, GSC München

2. Mark Spektor/Tabea Louisa Thaler, TC Rot-Gold Würzburg

3. Phillip Kozlowski/Darya Gerenchuk, GSC München

4. Alexander Horn/Valeria Jäger, TSC dancepoint Königsbrunn

5. Falcon Keller/Christiane Schmeichel, TTC München

6. Daniel Schmuck/Edina-Szilvia Sárig, TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg

 

Fazit: Es geht! Eine sichere Ausrichtung von Turnieren ist möglich und hoffentlich finden sich immer mehr Vereine, die das Turniergeschehen wieder beleben und den Paaren die Möglichkeit geben, auf der Fläche ihrer Passion nachzugehen.

 

Text: Mila Scibor

Fotos: Hermann Depner

 

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