Zusammenarbeit mit Special Olympics Bayern
Inklusive Aktionen oder Projekte in Vereinen?
Der LTVB plant eine Zusammenarbeit mit dem Landesverband Special Olympics Bayern (SOBY), dessen Ziel es ist, vielfältige und nachhaltige Sportangebote für Menschen mit geistiger Behinderung in Bayern einzuführen und zu unterstützen.
Hier soll nun als weitere Sportart auch der Tanz dazu kommen. Sicher gibt es an vielen Stellen in Bayern (Förderschulen, Vereine, …) bereits solche inklusiven Aktionen oder Projekte.
Ein erklärtes Ziel des SOBY ist die Überleitung von solchen Sportgruppen in die örtlichen Sportvereine. In der Zukunft kann die Teilnahme an nationalen Special Olympics stehen, kurz- und mittelfristig wären Workshops oder kleinere Wettbewerbe denkbar, um diese Sportler zu fördern.
Weitere Informationen zum Landesverband SOBY und den Vorhaben in der Zukunft siehe unten.
Bitte melden Sie uns per Mail (Ausbildung@ltvb.de), falls in Ihrem Verein inklusive Aktionen oder Projekte für Menschen mit geistiger Behinderung welcher Art auch immer stattfinden oder stattgefunden haben, oder auch falls Sie Interesse an solchen Projekten hätten.
Mit tanzsportlichen Grüßen,
Ingo Körber
Landesverband Special Olympics Bayern e.V. (SOBY)
Wer sind wir?
Aufgabe und Ziel vom 2004 gegründeten Landesverband SOBY ist es, vielfältige und nachhaltige Sportangebote für Menschen mit geistiger Behinderung in Bayern einzuführen und zu unterstützen. Auf diese Weise soll die freie Wahlmöglichkeit gewährleistet und der Weg zu mehr gesellschaftlicher Teilhabe und Inklusion im und durch den Sport bereitet werden.
Grundsätzlich unterscheiden uns folgende Punkte vom Paralympischen Sport und dem Sport der Fachverbände:
1.Wir bieten ausschließlich Breitensport für Menschen mit (geistigen) Behinderungen an – auch wenn es durchaus leistungsorientierten Breitensport mit bis zu täglichen Trainingseinheiten und saisonaler Belastungssteuerung bei einigen (wenigen) Athleten gibt. Unsere Teilnehmer kommen aus Förderschulen (aller Förderbereiche), Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, Wohnheimen, Familien.
2. Wir verfügen nur zu einem geringen Prozentsatz über lizensierte Übungsleiter – viele engagierte Personen kommen aus den Sportarten, die sie in den Einrichtungen anbieten. Die Überleitung in die örtlichen Sportvereine ist (ein) erklärtes Ziel unserer Arbeit.
3. Unsere Wettbewerbe finden nicht im Ausscheidungsverfahren (Liga, der Beste/Glücklichste gewinnt) oder in Wettkampfklassen entsprechend der Behinderungsart und Art der Schädigung statt, sondern in sogenannten Leistungsgruppen, in denen 3-8 Sportler /Mannschaften gegeneinander antreten und um die Platzierungen kämpfen.
Unsere Geschäftsstelle befindet sich im Haus des Sports in München, neben den vielen Ehrenamtlichen haben wir aktuell 7 hauptamtliche Mitarbeiter. Weitere Informationen finden Sie unter: https://specialolympics.de/bayern/
Was bieten wir an?
SOBY bietet als Sportorganisation und Netzwerkpartner für Sport und Inklusion ein vielfältiges Spektrum an Angeboten und Projekten. Im Fokus der sportlichen Inhalte stehen hierbei stets die Entwicklung neuer und Weiterentwicklung bestehender Sportarten. SOBY führt hierbei gezielt lokale Schnupperangebote (Aktivtage) gemeinsam mit örtlichen Vereinen durch. Des Weiteren unterstützt SOBY aktiv den Aufbau und die Weiterentwicklung von (inklusiven) Sportangeboten seiner Mitglieder. Oberste Zielstellung ist die Stärkung lokaler und regionaler Netzwerke für eine langfristige gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung. Ein Überblick zu den angebotenen Sportarten und weiteren Projekten finden Sie hier: https://specialolympics.de/bayern/sport/
Warum Tanzsport und warum jetzt (erst)?
Der Tanzsport soll in den nächsten Jahren das Angebot von SOBY erweitern. Dafür gibt es im Wesentlichen drei Gründe:
1.Wir haben sehr viele Mitglieder, die seit Jahren Interesse zeigen und an regionalen Festen und Veranstaltungen teilnehmen – hier versuchen wir nun endlich „Strukturen“ zu schaffen.
2. Tanzsport soll bundesweit als „neue“ Sportart bei Special Olympics Deutschland (https://specialolympics.de/) angeboten werden.
3. Ab 2021 soll es bundesweit Wettbewerbe geben und bei den Nationalen Spielen 2024 erstmals auch als offizielle Sportart angeboten werden. Im Vorlauf dazu möchten wir 2023 bei den bayerischen Winterspielen ebenfalls den Auftakt für den Tanzsport setzen.
Welche Aktionen gab es bereits?
Bundesweit gab es bereits mehrere Tanz-Veranstaltungen, an denen Sportler mit geistiger Behinderung teilgenommen haben – entweder im „regulären“ Starterfeld des Tanzwettbewerbes oder als Teilnehmer einer eigens organisierten Veranstaltung.
In Sachsen, Sachsen-Anhalt und NRW gab es schon Special Olympics-Veranstaltungen und bei den letzten Nationalen Spielen in Berchtesgaden (2020) war Tanzen mit einem „einführenden“ Workshop dabei. https://berchtesgaden2020.specialolympics.de/inklusive-redaktion/2020/03/tanzen-lernen-leicht-gemacht-beim-tanzworkshop/. Wir möchten gerne mit Workshops und kleinen, regionalen Wettbewerben starten und hoffen, Sie können uns dabei inhaltlich und ggf. auch mit Referenten unterstützen.
Auch bei den letzten Weltspielen in Abu Dhabi gab es Tanzen – einen recht Eindruck gewinnt man auch durch folgendes Video: https://www.youtube.com/watch?v=p1TLBI2WAPo (oder etwas kürzer: https://www.youtube.com/watch?v=joacu1362Hc)
Welche Disziplinen gibt es?
Ballroom – Langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer, Foxtrott, Quickstep, Samba, Cha Cha Cha, Rumba, Paso Doble, Jive oder jede beliebige Kombination.
Streetdance – Hip Hop Dance, Breaking, Locking oder Electric Boogie oder jede beliebige Kombination.
Performing Arts – Klassisches Ballett, Jazztanz, Modern, Zeitgenössisch oder jede beliebige Kombination.
Speciality – Volkstanz oder LaBlast
Die Tänzer können alleine, als Paar oder im Team bis zu 12 Personen auftreten.
Das Regelwerk finden Sie zur weiteren Information unter: https://specialolympics.de/sport-angebote/sport/sportarten/tanzen/